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HR-Analytics: BI- und Datentrends der kommenden Jahre

Mann sitzt mit einem Laptop auf dem Sofa.

Von Dominik Bettmann, Head of Consulting bei der Detect Value AG

Wir leben heute in einer Welt, die von klimatischen und geopolitischen Krisen durchgeschüttelt wird. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten sind groß, auch durch den Fachkräftemangel – das wirkt sich besonders auf die Planung Ihrer Workforce aus, die weit über die Metriken wie Köpfe und Kosten hinausgehen sollte. Anpassungen sind immer kurzfristiger nötig und dazu muss ein Unternehmen mehr wissen – Skills, drohende Abgänge, wie lange es dauert, um Stellen zu besetzen etc. Die Investition in HR-Analytics schafft die für angespannte Zeiten so wichtige Effizienz.

Es wird mehr und mehr zu einer Kernkompetenz, sein Unternehmen auf unvorhersehbare Krisen einzustellen. Dabei geht es immer stärker darum, seine Daten kurzfristig in Maßnahmen zu überführen, die sich auf Fakten stützen und nicht auf ein Bauchgefühl. Datengetriebene Unternehmen justieren ihre Entscheidungen zunehmend genauer, um schnell zu reagieren, sich anzupassen und die Sicht zu erweitern. Gerade bei der Workforce kann jeder Schritt großen Einfluss auf den zukünftigen Unternehmenserfolg haben.

Statt stärker zusammenzuarbeiten, findet aktuell eine Fragmentierung statt, mit der Folge, dass sich die gesetzlichen Regulierungen weltweit verschärfen. Das wirkt sich auch auf die Informationstechnologie aus.

Zwei große Trends: Daten integrieren und Maßnahmen ableiten

Die BI- und Datentrends zeigen, dass sich die Anbieter von reinen Analysetools hin zu Plattformen und Datensystemen entwickeln. Dabei geht es um das Streaming von Daten, Datakataloge, Data Warehousing etc. Obwohl eine Datenintegration nicht zwingend ist, stehen Technologien für die Integration von Daten aktuell im Rampenlicht. Im Rahmen der Regulatorik gilt es hierbei, eine vernetzte Governance zu schaffen: Unternehmen wollen auf verteilte Datensätze zugreifen, sie kombinieren und so aktuell wie möglich analysieren – und das am besten vollautomatisch und ohne Coding. Technische Stichworte sind hier Edge-Computing, Multi-Cloud und Hyperconnectivity. In stärker fragmentierten Welt entkoppeln sich die Technologien zunehmend, der Aufwand für die IT-Abteilungen steigt in einer Situation, die durch einen tiefgehenden Fachkräftemangel geprägt ist.

Es gilt folglich, die Datenintegration so weit wie möglich zu automatisieren, sie für Anwender aus den Fachbereichen einfach verständlich aufzubauen und offen für viele Arten der Anbindung zu halten – am besten mit Low Code oder No Code, so dass im Grunde fast jeder sie umsetzen kann.

Der zweite große Bereich der BI- und Datentrends ist, Entscheidungen und Maßnahmen aus den Daten abzuleiten: Schneller und genauer, als es die meisten Unternehmen bisher machen. Damit lassen sich unerwartete Ereignisse besser managen, was ein deutlicher Wettbewerbsvorteil werden kann – gerade rund um die Workforce, die Ressourcen und Skills, die ein Unternehmen zur Verfügung hat.

Integration von Daten mit SAP BTP

Eine Technologie, die wir bei unseren Kunden verstärkt für die Datenintegration einsetzen, ist SAP BTP – die SAP Business Technology Plattform. Solche Lösungen konsolidieren bisher isolierte Systeme, integrieren Daten, bieten Analysen mit Unterstützung von Datenkatalogen, Alerting, Collaboration, Data Lineage, KI, Visualisierung, und Automatisierung.


Was ist SAP BTP?

SAP Business Technology Platform (SAP BTP) vereint Daten und Analysen, künstliche Intelligenz, Anwendungsentwicklung, Automatisierung und Integration in einer einzigen, einheitlichen Umgebung. Sie haben unter anderem vollständige Echtzeit-Ansichten all Ihrer Daten und können auch no-code-Apps entwickeln. Anwender haben mit SAP BTP die Möglichkeit, Prozesse und Erfahrungen miteinander zu verknüpfen: Sie entscheiden mit Integrität und kontinuierlicher geschäftlicher Innovation.


Sicher suchen auch Sie als Head of HR-IT oder in ähnlicher Position danach, wie Sie besser auf ihre Daten zugreifen können. In einer zunehmend dezentralen Welt steht die Orchestrierung bei vielen Unternehmen oben auf der Agenda. Natürlich haben wir uns schon viel mit den Herausforderungen beschäftigt und Möglichkeiten gefunden, wie Unternehmen isolierte Technologien zusammenführen – SAP BTP ist eine Technologie, die unseren Kunden in vielerlei Hinsicht wertschöpfende Einsatzmöglichkeiten bietet.

Über eine sogenannte Data Fabric können Sie dezentrale Datensätze verbinden und dafür semantische Modelle einsetzen. In der fragmentierten Welt der Entwickler kann dieses Vorgehen auf „X-Fabrics“ ausgedehnt werden: Das heißt, neben den verteilten Daten, können Sie auch Applikationen, BI-Dashboards und Algorithmen durch Kataloge und weitere Lösungen verknüpfen. Die Technologie ist noch jung und befindet sich in der Reifungsphase – doch hiermit werden sich auch im HR-Bereich gute Produktivitätsgewinne erzielen lassen. Gerade Kataloge werden wohl durch ihre Wiederverwendbarkeit an Bedeutung gewinnen und für Übersicht sorgen, wenn Modelle, Skripts und Analyseinhalte über gemeinsame APIs kombiniert werden. Das Ergebnis ist eine Connected Governance, die auch regulatorischen Anforderungen genügen dürfte – allen voran dem Datenschutz, der gerade im Personalbereich sehr wichtig ist.

Die Zeitspanne zwischen Datenanalyse und Maßnahmen verkürzt sich

Laut Gartner können 95 Prozent der datenbasierten Entscheidungen zumindest teilweise automatisiert werden, doch spielen Menschen mit Datenkompetenz am Anfang und am Ende der Entscheidungskette weiter ein große Rolle. Es geht immer noch darum, die richtige Information, zur richtigen Zeit an die richtige Person zu liefern: Doch in einer fragmentierten Welt, in der die Daten verteilt sind und die Zeit knapp ist, ist dies schwerer umzusetzen. Unternehmen brauchen Automatisierung an dieser Stelle.

Data Storytelling gilt als moderne Möglichkeit, Daten für Anwender sinnvoll aufzubereiten. Dabei geht es um mehr als schöne Grafiken. Unternehmen wollen Maßnahmen aus den Daten ableiten. Hier kann Data Storytelling helfen:

  • Prognosen und Handlungsempfehlungen sichtbar machen
  • Bei besonderen Vorkommnissen warnen
  • Regelmäßiges, automatisiertes Reporting und Stories für die HR Business Partner, die schnell reagieren können.

Je mehr Edge-Geräte hinzukommen, desto größer wird die Bedeutung von echtzeitnahen Daten. Wir helfen unseren Kunden dabei, Anwendungsfälle zu finden, bei denen schnelle Entscheidungen mit Echtzeit-Daten die Unternehmensstrategie voranbringen.

Wer seine Entscheidungsgrundlagen schärft, kann schneller und situationsgerecht managen – auch bei überraschenden Ereignissen. Aber die demographische Entwicklung lässt sich gut voraussehen, Geschäftspläne stehen und das ermöglicht ziemliche genaue Prognosen – auch der Workforce. Mit Daten zu Fehltagen, Weiterbildungen, Skills, internen Wechseln etc. lassen sich benötige Ressourcen präziser planen und die strategischen Geschäftsziele gezielter erreichen.

Fazit: Konsolidierung ist wichtig

Sprechen Sie mit uns darüber, wie Sie eine Connected Governance in einer fragmentierten Welt erreichen und HR-Daten automatisiert abrufen, zusammenführen und analysieren können. Aus Kostensicht ist es für Unternehmen in der Regel nicht tragbar, mit einer Vielzahl von Nischenanbietern zu arbeiten – SAP BTP ist damit beispielsweise für die HR-IT ein gutes Tool.

Wir möchten, dass Sie Krisen vorhersehen, Richtungsänderungen rechtzeitig vornehmen und schwierige Situationen meistern können. Unsere Welt wird zwar immer unberechenbarer, doch mit Daten und HR-Analysen lassen sich Ihre unternehmerischen Unsicherheiten reduzieren.

Bildquelle: Foto von Austin Distel auf Unsplash

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